Rezension: Zerrspiegel von Katja Montejano

Rezension: Zerrspiegel von Katja Montejano

Rezension:
Schriftliche Rezension & Videorezension

© katjamontejano.ch

Zerrspiegel

von

Katja Montejano

erschienen:          13. März 2015
Verlag:                   SWB-Verlag.de
ISBN:                     978-3-944264-73-8
Seiten:                   232
Genre:                   Thriller

Sterne:                   5 von 5  !!!

 

 

Klappentext:
Ein brutaler Überfall stürzt das Leben der neunzehnjährigen Jazz in einen Abgrund voller Angst und Grauen. Gleichzeitig verschwinden ihre Mutter und Schwester – die Polizei steht vor einem schier unlösbaren Rätsel.
Wurde die Familie Zielscheibe eines perversen Serienkillers oder steckt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit hinter dem schrecklichen Geschehen?
Ein gefährliches Katz- und Maus-Spiel zwischen Jazz und dem wahnsinnigen Mörder beginnt. Sein Plan ist Rache! Ihr Plan ist, zu überleben!

Autorin:
Katja Zucchetti-Motejano, Jahrgang 1967, lebt mit Ehemann und Hunden in Zofingen (Schweiz). Ihre spannungsreichen Geschichten sind von Detailkenntnissen und der Leidenschaft des Erzählens geprägt.
Die Autorin ist Mitglied der “Mörderischen Schwestern”.

Inhalt:
Jazz lebt zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Danika und ihrer Mutter in einem eher unscheinbaren Heim, während der Freund der Mutter zusammen mit seinem Sohn Nico in einem großen modernen Haus lebt. Er unterstützt die Familie aber wo er kann und ermöglicht  es Verena sogar, einen eigenen Friseursalon zu eröffnen.
An einem Abend im Dezember, als Jazz sich alleine in dem Haus befindet, wird sie plötzlich überfallen, doch sie schafft es, sich gegen den Verbrecher zur Wehr zu setzen, der dann nur noch flüchtet kann.
Aber da beginnt erst der eigentliche Alptraum für Jazz. Ihre Schwester Danika hat ihren großen Auftritt in einer bekannten Talentshow und möchte, dass ihre Mutter und Jazz an diesem besonderen Anlass dabei sind. Doch Jazz leidet unter dem Asperger-Syndrom und hasst vermehrtes Menschenaufkommen und kann es nicht ertragen, wenn es zu laut ist.
So bleibt sie zu Hause, um zusammen mit Nico die Fernsehsendung anzuschauen.
Der Auftritt von Danika ist ein voller Erfolg, doch dann verschwinden beide, ihre Mutter und  auch ihre Schwester, spurlos.
Jazz erhält daraufhin eine Nachricht auf ihrem Handy,  ein Unbekannter spricht in monotoner Stimme und sagt Ihr, dass er sie kriegen wird.
Der Polizist Joshua ist für den Fall zuständig und Jazz, die eigentlich Fremden gegenüber schüchtern und schweigsam ist, sieht in Joshua einen Mann, dem sie wohl vertrauen kann. Doch dann beginnt das eigentliche Katz- und Maus- Spiel.


Mein Fazit:
Das Buch steht nun schon eine ganze Weile auf meinem SuB Regal. Aus irgendeinem Grund habe ich dieses Mal automatisch danach gegriffen und was mich dann erwartete, habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem man in den Kopf und in das kranke Gehirn eines Psychopathen schaut. Man wird sofort in eine unglaublich brutale Szene hineingeworfen und ich dachte noch, na dass kann ja heiter werden.
Ab diesem Moment konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Selten hat mich ein Thriller so gefesselt und mitgenommen, ja teilweise eine Übelkeit hervorgerufen, wie es diese Schriftstellerin geschafft hat.
In dem Roman wird man aber nicht nur mit dem Foltern von Menschen, dem abgrundtiefen Hass eines Mörders konfrontiert, sondern auch mit einer jungen Frau, die unter dem Asperger-Syndrom leidet.
Diese Patienten können z.B. keine Mimiken bei ihrem Gegenüber einschätzen.  Wenn er lacht, dann sieht sie nicht den Unterschied, ob er über einen Witz lacht, oder sie auslacht.
Wenn man ihnen was erzählt und spricht als Beispiel eine Metapher: “Er macht aus Dir Hackfleisch” (wie in dem Roman beschrieben), so nimmt ein Patient mit dem Asperger-Syndrom dieses wörtlich und fragt sich, wie jemand aus ihr denn Hackfleisch machen kann, wo in ihr doch so viele Knochen sind.
Sie nehmen also alles, was man ihnen sagt, sehr wörtlich.
Die Schriftstellerin hat es geschafft, eine Form des Asperger-Syndroms, in ihrem Roman glaubwürdig darzustellen und genau diese Kombination zwischen Serienkiller, Psychopath und einer jungen Frau mit dem Syndrom, machte die Story so fesselnd, dass ich ihn innerhalb von 2 Abend weggesuchtet habe.

Ich muss aber warnen, dass es wirklich keine leichte Kost ist.
Katja Montejano hat den Roman aus 2 Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht von Jazz, die ich unheimlich liebgewonnen habe, da ihre Sicht der Dinge oft so einfach und klar ist, und dann aus der Sicht des Psychopathen. Und genau in diesen Kapiteln beschreibt sie das verkorkste Denken, die brutalen Foltermethoden, die der Serienkiller anwendet so bildlich, dass ich manchmal in eine Schockstarre verfiel und gleichzeitig aber sofort weiterlesen musste.

Wer solche Hardcore Thriller gerne liest, bekommt hier eindeutig eine Leseempfehlung von mir.  Ansonsten würde ich es mir gut überlegen, ob ich diesen Roman in die Hand nehmen würde. Denn wenn man einmal angefangen hat, kann man sich der Geschichte nicht mehr entziehen und erlebt einer der besten Thriller die ich je gelesen habe.

Sollte sich das Video nicht öffnen, dann findest Du  – hier – den Link dazu.

Video:  © nadys-buecherwelt.de
Bilddatei:    © Katja Montejano
Rezension: © nadys-buecherwelt.de

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