Rezension
Victoria Spry  –   Du nanntest mich Teufelskind

© Bastei-Lübbe.de

Klappentext:
Als Baby wird die kleine Victoria adoptiert, doch schon sehr früh zeigt sich, dass ihre Adoptivmutter Eunice Spry sie und ihre Geschwister tyrannisiert und quält. Sie schlägt sie brutal, würgt die Kleinen aus purer Freude und lässt sie hungern.

Victoria wird dringend benötigte medizinische Versorgung verweigert, und sie muss teilweise wochenlang eingesperrt auf dem Dachboden verharren. Es ist die pure Hölle und erst nach 18 Jahren gelingt es Victoria, sich aus den Fängen ihrer sadistischen Adoptivmutter zu befreien.

 

Meine Meinung:
Auf den Roman war ich gespannt, hatte aber auch die Befürchtung, dass er mich sehr treffen wird.

Tja und dem war dann auch so. Von Anfang an war ich über das Leben, welches Victoria bei Ihrer Adoptivmutter Eunice Spry, ertragen musste geschockt. Victoria und ihre Geschwister leben alle als Adoptiv- und Pflegekinder bei Eunice Spry und müssen unsägliche Bestrafungen und Folter durchleben. Von brutalen Schlägen über unvorstellbare körperliche Züchtigungen bis hin zu Nahrungsentzug, ist alles dabei.

Von dem Jugendamt allerdings, wird Eunice Spry als fürsorgliche und liebevolle Pflegemutter gesehen. Bis Victoria sich jemandem anvertraut und sie unerwartet Hilfe erhält.
Über diesen Fall gibt es auch Bilder im Internet, da es sich um ein wahres Schicksal handelt. Für mich war es unsagbar schwer, diesen Roman zu lesen, da ich ständig die wirklichen Charaktere vor mir sah. Meine Abneigung, gegenüber dieser angeblich so tollen und fürsorglichen Pflegemutter, stieg ins Unermessliche.

Ich bin froh, dass die Pflegekinder, insbesondere Victoria, trotz dieser schrecklichen Kindheit, ein einigermaßen normales Leben führen, wenn auch diese Erfahrungen nie ganz aus ihren Seele verschwinden werden.

Ich habe sehr oft beim Lesen innehalten müssen und lag nachts wach, weil ich das gelesene nicht einfach so wegstecken konnte.
Es zeigt mir aber auch, dass wir unsere Augen und Ohren immer offen halten sollten und auf kleinste Zeichen von Kindern reagieren sollten. Wenn sich dann herausstellt, dass alles in Ordnung ist, ist es umso besser.

  5 von 5 Rosen

3 Replies to “Victoria Spry – Du nanntest mich Teufelskind”

  1. Hallo liebe Nady,
    danke Dir für Deine tolle Rezension. Ich habe das Buch auch gelesen und war wie Du schockiert über die Dinge die da passiert sind.
    Heute habe ich herausgefunden, dass der Bruder Christopher Spry auch ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben hat. Das Buch heißt Ich war Kind C. Das werde ich demnächst auch noch lesen.

    Dem Buch habe ich auch 5 Blumen vergeben und meine Rezension findest Du HIER

    Liebe Grüße
    Kati von Katis Buecherwelt

    1. Hallo liebe Kati,
      danke für Deinen lieben Kommentar. Tja, das Buch ist wirklich sehr erschreckend, zumal wenn man sich immer wieder vorstellt, dass es eine wahre Begebenheit ist.
      Als ich bei Google die ganze schreckliche Angelegenheit angab, sah man Bilder dieser entsetzlichen Frau und auch der anderen Kinder, die unter dieser Person jahrlang gelitten haben.
      Ein Tatsachenroman, den man nicht so schnell vergessen kann.

      Liebe Grüße
      Nady

      1. Hallo Nady,
        das stimmt, die Bilder und Berichte habe ich auch gesehen. Damals hast Du mir ja einige Links zugesendet. Hatten wir das Buch nicht unmittelbar zusammen gelesen? Ich weiß es gar nicht mehr so genau.
        Liebe Grüße
        Kati

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