Der Bibelraucher von Wilhelm Buntz / Rezension
Der Bibelraucher
Die knallharte Lebensgeschichte eines Ex-Knackis
von
Wilhelm Buntz
Klappentext:
DIE BIBEL – VON DER LUNGE INS HERZ
Härtetest, schon als Baby: von der Mutter ausgesetzt, vom Vater ins Heim abgeschoben. Als Jugendlicher fährt er einen Mann tot. Jugendarrest, Gerichtssaal, Bewährung – der gewohnte Lebensrhythmus von Wilhelm Buntz.
1983: In einer Zelle greift Buntz zur Bibel. Er liest eine Seite, reißt sie heraus, rollt sich eine Kippe. So qualmt er sich bis zum Neuen Testament.
Da packt ihn der Text. Gott sagt: “Ich bin treu wie ein liebender Vater.” Ist das möglich?
Er wagt den ersten Schritt in eine völlig neue Richtung…
Rezension:
Durch eine liebe Freundin wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Sie erzählte mir immer wieder davon, während sie es selber lass und ich war mehr als neugierig auf diese Story. Ein paar Tage später, schenkte sie mir das Buch und ich musste, vor lauter Neugierde, sofort mit dem Lesen anfangen.
Schon nach den ersten Seiten, in denen es um die Kinderzeit von Wilhelm Buntz ging, war ich geschockt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was der “kleine” Wilhelm in seinem jungen Leben erleiden musste, hat mich tief bewegt und atemlos zurückgelassen. Er wird insbesondere durch die Behandlung der Erwachsenen, als “schwarzes Schaf” gesehen, um dass es sich nicht lohnt zu kämpfen.
Keiner merkt, so kam es mir auf jeden Fall vor, dass es Hilferufe eines Kinder und eines Jugendlichen sind, geliebt und akzeptiert zu werden. Wenn man aber mit dem Gedanken aufwächst, dass man nichts wert ist und das man einfach nur böse ist, dass es niemanden gibt, der einen liebt, dann war die Entwicklung von Wilhelm Buntz vorauszusehen.
Fazit:
Ich habe selten eine Biographie gelesen, die mir so nahe ging. Klar hat Wilhelm Buntz sehr viele schlechte Dinge getan, für die er auch verhaftet wurde und lebenslänglich hinter Gitter musste. Als junger Erwachsener war er für seine Taten selbst verantwortlich und musste dafür bestraft werden.
Während seines Aufenthalts im Gefängnis beginnt er die Bibel zu lesen, reißt jede gelesene Seite heraus, um damit seinen Tabak rauchen zu können. Er liest die Worte, kann aber anfangs nicht an einen Gott glauben. Doch dann wird er eines besseren belehrt.
Nach seiner Entlassung beginnt er, sich bei “seinen” Opfern zu entschuldigen und erlebt Menschen, die ihn sprachlos machen und ihn an Gott glauben lassen.
***** 5 von 5 Sternen
Wobei ich es schwierig finde, so ein ergreifendes Buch zu bewerten. Da mich Wilhelm Buntz Story jedoch so packen konnte, gut geschrieben ist, vergebe ich gerne 5 Sterne.
Cover: © SCM Verlag
Foto: © Nadys-Buecherwelt.de
Klappentext: © SCM Verlag
2 Gedanken zu „Der Bibelraucher von Wilhelm Buntz / Rezension“
Sehr schöne Rezension. Macht mich sehr neugierig.
Liebe Kerstin,
ich kann es Dir wirklich empfehlen. Es ist mal etwas ganz anderes und mich hat es doch sehr mitgenommen.
Liebe Grüße
Nady