Rezension: „Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt schaut zu“
von Kristine Getz
Autorin: Kristine Getz, Jahrgang 1983, hat Architektur und Ernährungswissenschaften
studiert und arbeitet als Publizistin. Sie lebt in Colorado in den USA mit einem
norwegischen Ehemann und italienischen Hunden.
„Poppy“ ist ihr Debütroman (© Ullstein-Verlag)
Klappentext:
Nichts ist zu privat, um auf Instagram geteilt zu werden. Auch nicht die Entführung deines Kindes.
Vier Stunden nachdem die berühmte Influencerin Lotte Wiig ein Bild ihrer zweijährigen Tochter Poppy gepostet hat, verschwindet das Kind. Die Entführung erschüttert ganz Norwegen, denn Millionen von Menschen folgen dem Leben des bezaubernden Mädchens Tag für Tag. Erst vor kurzem wurde ein anderes Kind entführt, das zwölf Stunden später wieder auftauchte. Ist es der gleiche Täter? Kommissarin Emer Murphy erfährt von der Entführung aus den Medien, doch wegen einer psychischen Erkrankung darf sie im Moment nicht arbeiten. Aber Emer will dieses Kind unbedingt finden, denn Poppy berührt etwas in ihr. Etwas, das sie längst vergessen wollte. (© Ullstein-Verlag)
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf den Debütroman von Kristine Getz. Der Klappentext klang so spannend und da unsere Welt ja durch Social Media sehr beeinflusst wird, wollte ich diesen Thriller unbedingt lesen.
Am Anfang begann es gleich sehr interessant.
Poppy ist ein vierjähriges Mädchen, welches von ihren Eltern vermarktet wird. Hauptsächlich ihre Mutter Lotte, die früher mal einen Mode-Blog führte, schwankt nach der Geburt der kleinen Poppy auf einen Mama-Blog um. Dabei ist es ihr egal, dass die Menschen alles über das Mädchen erfahren und auch, wo es sich gerade befindet. Und genau das wird ihnen zum Verhängnis. Ihre Tochter wird entführt und die Medien bekommen alles mit.
Leider konnte mich dieser Thriller nicht richtig überzeugen. Der Schreibstil der Autorin war eigentlich ganz flüssig, aber für mich waren die Charaktere einfach nicht greifbar.
Außerdem hatte ich eine weitaus spannendere Story erwartet. Man erfährt sehr viel über jeden einzelnen Protagonisten, aber die Entführung selbst rückte immer weiter in den Hintergrund.
Das hatte ich eigentlich anders erwartet und erhofft.
Von mir bekommt der Roman 3 von 5 Sterne, denn eigentlich hätte die Story für mich weitaus mehr Potenzial gehabt.