Die Legende der Reliquie von Bettina Lausen / Rezension
Rezension: „Die Legende der Reliquie“ von Bettina Lausen
Autorin:
Bettina Lausen, Jahrgang 1985, lebt mit ihrer Familie in Haan. Sie hat einen Bachelor in Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Literatur und Geschichte. Seit 2018 gibt sie Kurse fürs kreative Schreiben und verfasst Artikel für die Fachzeitschrift „Federwelt“. Sie hat bereits mehrere Romane veröffentlicht, ihr Herz schlägt dabei für das Historische. (© Piper Verlag.de)
Klappentext:
Ein junger Reliquienhändler auf der Suche nach Wahrheit und Liebe.
Der Traum von einem gemeinsamen Leben des jungen Paares Leopold und Allet wird jäh zerstört, als ihr Grundherr, Ritter Georg von Dettelbach, Leopolds Familie nach einem Vergehen seines Bruders hinrichten lässt.
Leopold kann als Einziger fliehen. In seiner Not schließt er sich dem Reliquienhändler Barthel an.
Seine große Liebe Allet bleibt im Dorf zurück und muss einen weitaus älteren und groben Freund ihres Vaters heiraten. Leopold wird ein erfolgreicher Schwindler. Der Handel mit gefälschten Reliquien blüht.
Doch dann hört Leopold zum wiederholten Male von einem Mann namens Jan Hus…
(© Piper Verlag)
Meine Meinung:
Da ich schon einige Bücher von Bettina Lausen gelesen habe, war ich sehr auf diesen historischen Roman von ihr gespannt. Und ich wurde wieder nicht enttäuscht.
Anno 1409
Das junge Liebespaar Leopold und Allet träumen davon, ihr Leben gemeinsam verbringen zu dürfen.
Doch bei einer öffentlichen Versammlung begeht Leopolds Bruder einen großen Fehler. Bei dieser Versammlung wird die Reliquie von der heiligen Anna gezeigt, die das Volk nun vor Krankheiten, Unwettern und Feinden schützen soll.
Doch dann ertönt die Stimme von Leopolds Bruder im Hintergrund. Er spricht davon, dass die Reliquie nicht echt ist und dass das alles Betrug ist.
Daraufhin lässt der Grundherr, Ritter Georg von Dettelbach, die ganze Familie wegen ketzerischen Worten aufhängen.
Doch Leopold gelingt die Flucht und er verspricht Allet, dass er wieder zu ihr zurückkehren würde und sie solle auf ihn warten.
Doch Allets Vater hat schon einen Bräutigam für seine Tochter gefunden.
Allet wird mit einem gewalttätigen Freund ihres Vaters verheiratet und muss dessen Tyrannei aushalten. Doch sie glaubt immer noch daran, dass Leopold irgendwann zurückkehrt.
Der Reliquienhändler Barthel nimmt sich Leopold an und so reisen die beiden durch die Dörfer, um gefälschte Reliquien zu verkaufen. Bei den gläubigen Menschen stoßen sie dabei auf offene Ohren und sein Vermögen wächst.
Obwohl Leopold weiß, dass auch Allet zu diesen Menschen gehört möchte er zu ihr zurück nichtsahnend, dass sie inzwischen verheiratet ist.
Außerdem schwört auch sein Grundherr Rache. Er möchte Leopold ebenfalls tot sehen.
Was für eine wahnsinnige Geschichte, die Bettina Lausen uns hier geschenkt hat. Ihr Schreibstil war dermaßen spannend und die Charaktere lebensecht dargestellt. Ich habe die Story wie ein Film vor Augen gehabt.
Grausam wie damals mit den Frauen umgegangen wurde. Die Männer hatten das Sagen und ihnen musste sie gehorchen.
Bettina Lausen hat hier einen sehr gut recherchierten Roman geschrieben und ich war zwischenzeitlich wirklich in das Jahr Anno 1409 verschwunden.
Genial geschrieben und spannend bis zum Schluss.
Von mir bekommt der Roman 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.