Wo das Böse regiert von Jennifer B. Wind / Rezension
Rezension: „Wo das Böse regiert“ von Jennifer B. Wind
Autorin:
Die BESTSELLER-AUTORIN Jennifer B. Wind ist in Leoben geboren; aufgewachsen im Murtal und in Wien, wohnt nun südlich von Wien.
Die ehemalige Flugbegleiterin mit einem Faible für Australien und Indien schreibt Romane für Erwachsene und Jugendliche, Drehbücher und Kurztexte, die bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. 2011 erschienen mehrere Ratekrimis in der “Presse am Sonntag”; sie schreibt sowohl auf deutsch als auch auf englisch.
Klappentext:
Sie möchten selbstbestimmt und frei leben – und zahlen einen hohen Preis … Im Wiener Stadtpark wird die Leiche einer jungen Frau gefunden: Würgemale am Hals, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit mit Säure verätzt. Wer war sie und warum musste sie sterben? Auf ihrer unermüdlichen Suche nach Spuren befragen die Kriminalbeamten Jutta Stern und Tom Neumann einen Zeugen nach dem anderen, aber niemand scheint etwas über die geheimnisvolle Tote zu wissen. Doch dann wird eine weitere Leiche in Wien entdeckt, deren Gesicht bereits in ihrer Jugend verätzt worden sein muss. Alles deutet darauf hin, dass der Täter es auf Frauen abgesehen hat, die schon einmal durch die Hölle der Gewalt gehen mussten … und nicht nur der von Männern. Hat er möglicherweise bereits sein nächstes Opfer im Visier?
Meine Meinung:
Dies war der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Obwohl es sich hierbei um den 3. Band einer Reihe handelt, konnte ich diesem neuen Fall von der Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihren Kollegen problemlos folgen.
Jutta Stern wird zu einem neuen Fall gerufen. Im Stadtpark von Wien wird eine Frauenleiche gefunden. Ein älteres Ehepaar hat den Fund bei der Kriminalpolizei gemeldet. Die Kriminalbeamtin ist schockiert, als sie zum Tatort kommt. Es handelt sich um eine junge Frau, die deutliche Würgemale am Hals hat. Doch das Schlimmste ist, dass ihr Gesicht mit einer Säure verätzt wurde. Nichts deutet darauf hin, wer die verstümmelte Leiche ist und dass Ehepaar, welches diese gefunden hatte, verstrickt sich immer mehr in Ungereimtheiten.
Dann wird in einem See eine weitere Leiche gefunden und auch deren Gesicht wurde mit Säure verätzt. Handelt es sich um einen Serienmörder und was hat das alte Ehepaar zu verbergen?
Das müsst ihr selbst herausfinden.
Der Thriller beginnt mit einem sehr ergreifenden Prolog, der mich neugierig auf die Fortführung des Buches machte.
Er wurde aus mehreren Perspektiven geschrieben.
In einem von diesen wird das Leben eines Kindes beschrieben. Dieses wird von den Großeltern großgezogen und als Monster beschrieben. Seine Kindheit verbringt er eingesperrt in einem Keller.
Dann geht es um ein junges, indisches Mädchen, welches mit einem ungeliebten Mann verheiratet werden soll. Sie versucht zu fliehen und als Strafe verätzt ihr ihr Bruder das Gesicht.
Und dann gibt es natürlich das Ermittlerteam, welches lange im Dunkeln tappt und nach und nach fügen sich alle Stränge zu einem ganzen zusammen.
Der Schreibstil der Autorin fand ich wirklich ansprechend und gerade die durchgeführten Obduktionen waren sehr gut recherchiert. Allerdings haben diese sich auch sehr langgezogen, was mich doch störte.
Trotzdem hat Jennifer B. Wind hier einen soliden Thriller geschrieben, der mir spannende Lesestunden beschert hat. Die Charaktere waren sehr bildlich dargestellt, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte.
Ich gebe diesem spannenden Thriller 4 von 5 Sterne und kann ihn wirklich empfehlen.