
Frühjahrskollektion von Christine Koschmieder / Rezension

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Autorin:
Christine Koschmieder, geboren 1972 in Heidelberg, betrieb nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig die Literaturagentur Partner + Propaganda und arbeitet als Fundraiserin. Ihr Debüt »Schweinesystem« war 2014 für den Aspekte Literaturpreis nominiert. Ihr autofiktionaler Roman »DRY«, in dem sie über ihr Leben als hochfunktionale Alkoholikerin, Mutter und Witwe erzählt, wurde im Literarischen Quartett besprochen. Im Oktober 2023 ist ihr erzählendes Sachbuch »Schambereich. Über Sex sprechen« erschienen. Christine Koschmieder lebt in Aken an der Elbe.
Klappentext:
Lilo will den nächsten großen Coup landen: Bademoden für die reife Frau. Das neue elastische Gewebe soll ihr den Swimmingpool hinter dem neuen Bungalow finanzieren. Doch dann steht unerwartet die Vergangenheit in ihrer Kabine. Denn neuerdings interessiert sich die deutsche Justiz für Geschäfte, die damals im besetzten Polen gemacht worden sind. Lilo und Harry sind kein unbescholtenes Paar. Sie verbindet mehr als eine unschuldige Liebe zur Mode. Auch Josef Neckermann, für dessen Versandunternehmen Harry zu arbeiten anfängt, mag lieber nach vorn als zurück blicken. Während Harry für seinen neuen Arbeitgeber auf der Leipziger Messe Verträge aushandelt, erfährt Tochter Reni mehr über die Vergangenheit deutscher Konfektionshäuser, als ihr lieb ist.
Rezension:
Dies war der erste Roman, den ich von Christine Koschmieder gelesen habe. Nach dem ich den Klappentext gelesen habe, erwartete ich eine interessante Story über die Welt der Mode.
Leider kam ich jedoch nicht so richtig in die Geschichte hinein. Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr gewöhnungsbedürftig.
Lilo ist eine junge Frau, die mit ihrer Mode schon für Aufsehen gesorgt hat und dass in der Wirtschaftswunderzeit. Alle möchten die vergangenen Kriegsjahre vergessen. Jetzt möchte sie jedoch mit einem neuen, elastischen Badeanzug für die reifere Frau durchstarten. Bei einem Interview erzählt sie von ihrem neuen Label “LiLoBa”. Sie erzählt von der großen Gala, wo ihre Mode vorgestellt wird. Lilos Ehemann Harry arbeitet zu der Zeit für einen Fahrdienst. Er kutschiert ältere Witwen, die die Gräber ihrer Verstorbenen besuchen möchten.
Doch Lilo strebt zu größerem. Durch ihre Freundin schafft sie es, Harry bei Neckermann unterzubringen. Natürlich mit dem Hintergedanken, eventuell ihre neue Bademode im nächsten Neckermann-Katalog abgebildet zu sehen.
Die Tochter der Beiden, Reni, arbeitet als Mannequin und träumt davon, irgendwann in Amerika groß rauszukommen.
Fazit:
Wie ich oben schon geschrieben habe, kam ich aufgrund des Schreibstils nicht so richtig in die Geschichte rein. Der Roman ist aus Sicht von drei Protagonisten geschrieben. Die Autorin hat immer über den Kapiteln notiert, um welchen Protagonisten es sich handelt, sowie dass Datum und der Örtlichkeiten. Das machte es einfacher, der Story zu folgen.
Allerdings empfand ich die ständigen Wiederholungen und der sehr ausschweifende Schreibstil, als sehr anstrengend. Ich konnte mich nicht so richtig in die Geschichte fallen lassen.
Von mir bekommt der Roman 3 von 5 Sterne.