Der Gott des Waldes von Liz Moore / Rezension

Der Gott des Waldes von Liz Moore / Rezension

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Autorin:

Liz Moore wuchs in Framingham auf und studierte ab 2005 am Barnard College in Manhattan. 2009 machte sie einen MA in Kreativem Schreiben am Hunter College in New York, zwischenzeitlich veröffentlichte sie 2007 das Album Backyards. Sie zog nach Philadelphia und unterrichtet dort an der Temple University. Moores erster Roman erschien 2007. Ihr zweites Buch Heft stand 2012 auf der Longlist des International IMPAC Dublin Literary Award. 2015 erhielt sie ein Stipendium für einen Aufenthalt an der American Academy in Rome. Moore ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Moores Roman Der Gott des Waldes gewann 2024 den Jimmy Fallon Summer Book Club[2] und stand auf Barack Obamas Lektüreliste.[3] Im März 2025 stieg die deutsche Übersetzung von Cornelius Hartz auf Platz 3 in die Krimibestenliste ein. (© Wikipedia)

© Maggie Casey

Klappentext:

“Wenn du dich verläufst: Setz dich hin und schrei!”
Manche sagen, es sei tragisch, was den Van Laars widerfahren ist.
Manche sagen, die Familie habe es verdient. Sie hätten sich nicht einmal bei den Suchern bedankt, die fünf Nächte lang im eiskalten Wind ausharrten, um ihren vermissten Sohn zu finden.
Manche sagen, es habe einen Grund gegeben, warum die Familie so lange brauchte, um Hilfe zu rufen. Dass sie wussten, was mit dem Jungen geschehen war.
Jetzt, vierzehn Jahre später, ist die Tochter der Van Laars in derselben Wildnis wir ihr Bruder verschwunden.
Manche sagen, es gebe keine Verbindung zwischen den beiden Fällten.
Manche sagen, so etwas könne kein Zufall sein.
Es ist August 1975, ein Sommer, der das Leben vieler Menschen in den Adirondack Mountains für immer verändern wird. Als Barbara eines Morgens nicht wie sonst in ihrer Koje im Sommercamp liegt, beginnt eine panische und groß angelegte Suche nach der 13-Jährigen. Das Verschwinden einer Jugendlichen im Naturreservat ist unter allen Umständen eine Katastrophe, aber Barbara ist keine gewöhnliche Camperin: Sie ist die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das umliegende Land in den Wäldern gehören. Und sie ist die Schwester von Bear, dem Jungen, der seit 14 Jahren vermisst wird. Kann das Zufall sein? Was wissen die anderen Kinder im Camp über Barbaras Verschwinden, und was verheimlichen die Angestellten, die im Schatten der Van Laars ihr Dasein fristen? Was hat der aus dem Gefängnis entflohene «Schlitzer» mit all dem zu tun und welche Geheimnisse hütet die Familie selbst?

Rezension:

Die reiche Familie Van Laar besitzt in den Adirondach Mountains ein riesiges Waldgebiet. Darin befindet sich das bekannte Sommercamp, Camp Emerson, für gutbetuchte Kinder und Jugendliche. 
Im Jahr 1975 soll auch die 13-jährige Tochter der Van Laars, Barbara, ihre Ferien in dem Sommercamp verbringen. Barbara ist davon gar nicht begeistert. Aber Barbara ist aufmüpfig und hält sich nicht an Regeln, die für sie aufgestellt werden. Sie ist so ganz anders als Gleichaltrige. Ihr Modestil ist ungewöhnlich und sie steht auf Punk-Musik.
Zu ihrer Mutter Alice hat Barbara kein gutes Verhältnis. Alice hat sich seit dem Verschwinden von Bear, Barbaras Bruder vor 14 Jahren, völlig zurückgezogen und niemand aus der Familie kommt mehr an Alice ran.  Peter IV, von allen nur Bear genannt, verschwand mit gerade mal 8 Jahren und die Trauer über den Verlust hat Alice in eine tiefe Depression getrieben.
So entscheidet sich Barbaras Vater dafür, dass Barbara in dem Camp gut aufgehoben ist und vielleicht lernt, dass man sich an Regeln zu halten hat.
Dann passiert das Unglaubliche. Eines morgens erscheint Barbara nicht zum Frühstück und von da an, ist sie unauffindbar.
Die ganze Geschichte, wie vor 14 Jahren, scheint sich zu wiederholen. Wurde Barbara aus dem Camp heraus entführt? Hängt ihr Verschwinden mit dem damaligen Verschwinden ihres Bruders zusammen? Warum wurde von Baer nie eine Leiche gefunden?

Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, in die Story hineinzukommen.
Liz Moore schreibt den Roman in sehr vielen Zeitebnen und dadurch kommen immer mehr Protagonisten dazu. Die verschiedenen Perspektiven und Zeitwechsel empfand ich oft als zu undurchsichtig und krass.
Was in diesem Buch so besonders war, waren die unterschiedlichen sozialen Schichten, die hervorgehoben wurden.
Die Geschichte konnte mich fesseln und ich wollte unbedingt weiterlesen. Auf das Ende war ich sehr gespannt und war dennoch überrascht.  
Ein ungewöhnlicher, meines Erachtens lesenswerter Roman, dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.

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