Die Erbin von Claire Winter / Rezension

Die Erbin von Claire Winter / Rezension

© Heyne Verlag
© Foto: nadys-buecherwelt.de

Autorin:

Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. Claire Winters Romane finden sich regelmäßig auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten. Die Autorin lebt in Berlin.

© Michael Scheel

Klappentext:

Köln, 50er Jahre: Cosima ist Erbin der einflussreichen Industriellenfamilie Liefenstein. Doch mit der Gründung einer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter geht sie ihren eigenen Weg. Da tritt der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben, der Nachforschungen über den Tod eines Freundes anstellt. Die Leiche des Anwalts wurde am Ufer des Rheins gefunden, nur kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte. Cosima will Licht in die dunkle Vergangenheit ihrer Familie bringen und muss schon bald erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Aber in der jungen Bundesrepublik, in der niemand mehr an die Zeit des Dritten Reiches erinnert werden will, gibt es ein Netzwerk von Menschen, die noch immer mächtig sind. Sie sind bereit, alles dafür zu tun, dass Cosima und Leo der Wahrheit nicht auf die Spur kommen …

Rezension:

Wie habe ich mich gefreut, als ich gelesen habe, dass ein neuer Roman von Claire Winter erscheint. Die Autorin zählt zu einer meiner Lieblingsautorinnen und ich konnte es daher kaum erwarten, es in meinen Händen zu halten.
Auch dieses Mal hat mich Claire Winter nicht enttäuscht.

Dieser Roman ist in 2 Zeitepochen geschrieben.
Unter anderem beginnt die Story in den 50er Jahren in der Stadt Köln. Wir lernen hier Cosima Liefenstein kennen. Sie ist die Tochter der Industriellenfamilie Liefenstein und möchte eine Stiftung für bedürftige Frauen insbesondere alleinstehenden Müttern, gründen.
Cosima und ihre Mutter leben, seit dem Tod ihres Vaters, bei ihrem Onkel Theodor, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützt.
Durch einen kleinen Verkehrsunfall lernt sie den Journalisten Leo Marktgraf kennen. Obwohl er eigentlich nach Köln gekommen ist, um den Mord eines Freundes aufzuklären, verspricht er Cosima auch über ihre Stiftung zu schreiben. Cosima verspricht sich davon, eine größere Publicity um so mehrere Spender zu erreichen.
Als sie, auf der Suche nach alten Möbeln, den Dachboden ihrer Familie durchstöbert, findet sie alte Briefe, die ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf stellen.
Zusammen mit Leo Marktgraf beginnt sie über ihre Familie zu recherchieren.

Die zweite Zeitepoche spielt dann vor und während des zweiten Weltkrieges. Hier lernen wir die junge Elisa kennen. Sie arbeitet als Hausmädchen bei den Liefensteins.
Der Hausherr Wilhelm herrscht streng über seine Familie. Die Söhne Albert und Theodor sollen, nach seiner Ansicht, irgendwann die Firma übernehmen. Sein jüngster Sohn Edmund ist, seiner Meinung nach, nicht dafür geeignet.
Edmund hat auch kein Interesse an der Firma seines Vaters und widmet sich lieber seiner geliebten Malerei. Für Wilhelm ist Edmund unwichtig, da er nicht so ist, wie seine beiden anderen Söhne. Trotzdem ist Edmund gezwungen standesgemäß zu heiraten. So heiratet er die mondäne Rita, die ihm auch bald die süße Tochter, Cosima, schenkt. Doch statt sich um ihre Tochter zu kümmern, widmet sich Rita lieber ihrem gesellschaftlichen Ansehen. Bald schon ist Elisa als Kindermädchen für Cosima da und auch Edmund kümmert sich rührend um sein kleines Mädchen.

Durch diese beiden Zeitebenen stellt man schnell fest, dass die Liefensteins sehr viele Intrigen und Geheimnisse haben und Cosima möchte diese unbedingt aufdecken.
Besonders als ein ihr fremder Mann eine große Summe für ihre Stiftung spenden möchte, geht ihr Onkel Theodor dazwischen. Mit diesem Mann möchte er und auch seine Familie nichts zu tun haben. Cosima möchte jetzt natürlich herausbekommen, warum ihr Onkel sich dermaßen weigert.

Fazit:

Wow, was für ein spannender Roman. Ich habe mit der Geschichte begonnen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Claire Winter hat eine so großartige Geschichte erzählt und die Charaktere waren so lebendig beschrieben. Beide Zeitzonen waren jede für sich interessant.
Die Autorin hat sowohl Kriegsgeschehnisse, Familiengeheimnisse und Liebesdramen geschickt miteinander verbunden und sowohl fiktive, als auch wahre Begebenheiten einfließen lassen.  Ich bin von dem Buch dermaßen begeistert und kann jedem diesen Roman wärmstens empfehlen. Von mir erhält „Die Erbin“ 5 von 5 Sterne ♥.

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