Rezension: „Was wir im Dunkeln sehen“ – Sehnsuchtsjahre Band 1
von Claudia Meimberg
Autorin:
Als Texterin in einer Werbeagentur hat Claudia Meimberg früher gern ein wenig übertrieben. Als Autorin legt sie mehr Wert auf die Realität. Wer Liebesgeschichten voller Gefühl und authentische Charaktere mag, liegt bei ihren Büchern genau richtig. Wenn sie nicht gerade schreibt, reist sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen durch die Welt oder geht mit ihrem Hund Frodo im heimatlichen Rheinland spazieren.
Claudia Meimberg freut sich immer über Kontakt mit ihren Lesern, zum Beispiel bei Instagram, Facebook und auf ihrer Website www.claudiameimberg.de
Klappentext:
Wie weit geht man, um einem geliebten Menschen zu helfen?
„Sehnsuchtsjahre: Was wir im Dunkeln sehen“ erzählt die bewegende Geschichte über drei Menschen, die Liebe und Hass füreinander empfinden – und sich gegenseitig brauchen, um Deutschlands dunkelste Jahre zu überleben. Bonn im Zweiten Weltkrieg: Einst waren Helene, Ulrich und Daniel, der aus einer jüdischen Familie stammt, beste Freunde. Ein untrennbares Trio, das sich immer aufeinander verlassen konnte. Bis Ulrich zu einem überzeugten Nazi wurde und ihre Freundschaft zerbrach. Während Daniel unter dem NS-Regime immer mehr Freiheiten verliert, erkennt Helene ihre Gefühle für ihn. Verzweifelt versucht sie, ihn zu schützen. Doch als Daniels Leben in Gefahr ist, braucht sie ausgerechnet Ulrichs Unterstützung. Helene tut alles dafür, um ihn davon zu überzeugen, Daniel zu retten. Sie ahnt nicht, was Ulrich für sie empfindet. Und welchen Preis sie und Daniel für seine Hilfe bezahlen müssen.
Meine Meinung:
Dies war der erste Roman, den ich von der Autorin Claudia Meimberg gelesen habe und ich war begeistert.
Helene, Ulrich und Daniel waren als Kinder und Jugendliche unzertrennlich. Egal welche Probleme die Drei hatten, jeder war für den anderen da.
Doch dann ändert sich, mit dem Beginn des 2. Weltkrieges, alles. Ulrich schließt sich den Neonazis an und plötzlich will er mit Daniel, der Jude ist, nichts mehr zu tun haben. Nur Helene hält fest zu Daniel und als dieser aufgrund der politischen Situation in Deutschland fliehen muss, bittet sie Ulrich um Hilfe. Doch sie erkennt Ulrich nicht mehr. Er hat kein gutes Wort für Daniel übrig und Helene ist geschockt, mit welchen nazistischen Sätzen er um sich wirft.
Helene kann nicht glauben, wie sehr sich ihr Leben und ihr Umfeld verändert. Plötzlich werden Nachbarn, mit denen man früher Feste feierte und ein gutes Verhältnis hatte, verachtet und denunziert. Sogar ihre Mutter, die einen kleinen Laden besitzt, möchte mit den „Juden“ nichts mehr zu tun haben. Ganz im Gegenteil möchte sie, dass Helene und der „rechtschaffene“ Ulrich heiraten. Doch das kann sich Helene nicht vorstellen. Ganz im Gegenteil, aufgrund ihrer Wut und Verachtung für Ulrichs politische Machenschaften, beginnt sie ihn zu hassen.
Doch dann braucht Daniel dringend die Hilfe seiner Freunde. Er muss untertauchen, und zwar so schnell wie möglich.
Ulrichs Hass Daniel gegenüber ist grenzenlos und so schlägt er Helene einen grausamen Handel vor. Helene, die schon lange heimliche Gefühle für Daniel hegt, nimmt Ulrichs Vorschlag an. Sie möchte nur, dass Daniel gerettet wird und Ulrich hilft, ihn zu verstecken.
Fazit:
Was für ein genialer erster Band. Die Autorin hat einen hervorragenden Schreibstil und hat mich damit direkt in die Story hineingezogen.
Sie hat sehr lebendige Charaktere geschaffen und ich habe mit einigen so sehr mit gefiebert und mitgelitten, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Claudia Meimberg hat diese schreckliche Zeit und die Judenverfolgung sehr gefühlsvoll rübergebracht und ich habe wirklich spannende und erschütternde Situationen während dem Lesen erlebt.
Von mir bekommt dieses historische Roman 5 von 5 Sterne und ich habe mir gleich den 2. Band „Wo die Hoffnung leuchtet“ bestellt und bin gespannt, wie es mit Helene weitergeht.