Rezension:
Fräulein Liebe und das Glück der Bücher
1. Band der Rhein-Buchhandlung
von
Susanne Esser
Autorin:
Susanne Esser wurde 1979 in Andernach am Rhein geboren und wuchs in der Nähe auf einem Bauernhof auf. Während ihrer Ausbildung zur Buchhändlerin zog sie nach Andernach und wohnte viele Jahre in der mittelalterlichen Stadt. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und ca. 2000 Büchern im Brohltal.
© Sarah Larissa Heuser
Klappentext:
Im Frühjahr 1945 steht die 18-jährige Eva Liebe endgültig vor dem Nichts: Im zerbombten Berlin hat sie ihre Familie verloren, ihren Verlobten und jedes bisschen Hab und Gut.
Mit letzter Kraft schlägt Eva sich nach Andernach am Rhein durch, wo der Bruder ihrer Mutter eine Buchhandlung betreibt. Doch ihr Onkel wurde an die Front geschickt, und die Tante empfängt Eva zunächst mit Misstrauen – denn die Buchhandlung ist ein geheimer Treffpunkt für Nazi-kritische Intellektuelle.
Erst als Eva ihr Händchen für Bücher beweist und zarte Bande zu dem kriegsversehrten Schreiner Georg knüpft, scheint so etwas wie neues Glück möglich. Der 2. Weltkrieg ist beinahe zu Ende, und Hoffnung zieht den Rhein hinauf. Dann wird die Buchhandlung mitten während einer Lesung von einer Bombe getroffen …
Rezension:
Wir lernen in diesem 1. Band der Rhein-Buchhandlung-Reihe die 18-jährige Eva Liebe kennen. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin. Doch 1945 liegt die Stadt in Schutt und Asche. Als sie auf dem Weg nach Hause ist, ertönt, wie immer in den letzten Jahren, plötzlich der Fliegeralarm. Eva schafft es nicht mehr bis zum Elternhaus und kommt bei einem Nachbarn im Bunker unter. Doch dieser Angriff ist dieses Mal viel schlimmer als bisher und Eva fürchtet um ihre Eltern und der kleinen Schwester. Als sie nach der Entwarnung wieder nach oben auf die Straße kommt, ist sie geschockt. In der unmittelbaren Nachbarschaft steht kein Hause mehr. Eva rennt in die Richtung ihres Elternhauses und hofft inständig, dass ihre Familie sich retten konnte. Aber als sie sieht was von dem Haus übrig ist, wird ihr schnell klar, dass wohl keiner überlebt hat.
Nun steht sie ganz alleine da, den ihr Verlobter ist an der Front gefallen und sie weiß nicht wohin sie jetzt gehen kann. Dann erinnert sie sich an den Bruder ihrer Mutter und so beschließt sie, trotz aller Gefahren, sich nach Andernach am Rhein durchzuschlagen. Was bleibt ihr auch übrig.
Dort angekommen trifft sie allerdings nur auf ihre Tante Maria, die einen Buchhandel betreibt, und Eva wird nicht sehr herzlich aufgenommen. Was Eva zu dieser Zeit nicht weiß, in der Buchhandlung werden von Maria geheime Treffen von Nazi-Gegnern veranstaltet. Hierbei handelt es sich um ausgewählte Kunden der Buchhandlung, die sich dass Lesen der verbotenen Lektüren nicht verbieten lassen.
Schon bald bringt Eva sich in der Buchhandlung mit ein und ihre Tante merkt schnell, dass sie mit Eva eine echte Hilfe hat. Doch dann passiert dass Unfassbare. Während einem Geheimtreffen, die immer im verborgenen Keller abgehalten werden, gibt es wieder einen Fliegeralarm und eine Bombe hat die Buchhandlung größtenteils zerstört. Alles liegt in Trümmern und Maria ist verzweifelt. Wie soll es jetzt weitergehen? Der gegenüber wohnende Schreiner Georg bietet seine Hilfe an und dass nicht ohne einen Hintergedanken, der mit Eva zu tun hat.
Fazit:
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gut mir dieser historische Roman gefallen hat. Von der ersten Seite an war ich von der Story begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und überaus lebensecht. Besonders die junge Eva habe ich sofort in mein Herz geschlossen und mit ihr mitgelitten. Der Schreibstil von Susanne Esser ist wunderbar flüssig und spannend. Die zarte Liebesgeschichte durfte natürlich auch nicht fehlen und so war der Roman für mich ein rundum gelungenes Werk. Deshalb gebe ich sehr gerne 5 von 5 Sterne und kann diese Reihe wärmstens empfehlen.
Ich habe auch den 2. Band “Fräulein Liebe und der Traum vom Leben” schon hier stehen und ich freue mich schon sehr darauf, Evas Geschichte weiterzulesen.
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