Unsere Hälfte des Himmels von Christiane Lind / Rezension

Unsere Hälfte des Himmels von Christiane Lind / Rezension

Rezension:   “Unsere Hälfte des Himmels” von Christiane Lind
                       Erschienen am 20.09.2022 bei Nova MD

Vielen lieben Dank an Christiane Lind für die Zusendung des Leseexemplars. Diese Autorin gehört inzwischen zu einer meiner Lieblingsautorinnen.

Autorin:

Christiane Lind © studioline Kassel

Christiane Lind hat sich immer schon Geschichten ausgedacht, die sie ihren Freundinnen erzählte.
Erst zur Jahrtausendwende brachte sie ihre Ideen zu Papier und ist seitdem dem Schreibvirus verfallen. In ihren Romanen begibt sich Christiane am liebsten auf die Spur von Familien und deren Geheimnissen.
Sie lebt in Ahnatal bei Kassel und unzähligen und ungezählten Büchern, einem Ehemann, vier Katern und einer schüchternen Katze. (© Christiane Lind)

Klappentext:

»Nichts kommt dem Fliegen gleich. Aber wie sollte ihre Mutter das verstehen, die bisher noch nie den Himmel erobert hatte?«
1935 träumen die Freundinnen Amelie und Johanna davon, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu führen. Und zwar als Fliegerinnen – ein verwegener Wunsch in einer Zeit, in der Frauen an Heim und Herd gedrängt werden.
Doch gemeinsam sind die Freundinnen stark, bis sich eine von ihnen verliebt, was die andere ihr nicht verzeihen kann …
1971 fällt Amelie nach einem Autounfall ins Koma. Lieselotte, ihre Tochter, reist sofort zu ihr nach Frankfurt am Main. Aus der Sorge um die Mutter entwickelt sich eine Reise in deren Vergangenheit und die Suche nach einer selbst bestimmten Zukunft.
©christianelind.de

Meine Meinung:

Wie immer habe ich mich wieder sehr auf den Roman “Unsere Hälfte des Himmels” aus der Feder von Christiane Lind gefreut. Auch dieser historische Schicksals-Roman konnte mich wieder von der ersten Seite an begeistern.

Er spielt in zwei Zeitebenen, in denen die Hauptprotagonistin Amelie eine wichtige Rolle spielt. Zum einen reisen wir in das Jahr 1971. Hier lernen wir Lieselotte, die Tochter von Amelie, kennen. Sie hat eigentlich kein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Aber als diese bei einem Autounfall schwer verletzt wird und seitdem im Koma liegt, reist Lieselotte sofort zu ihr nach Frankfurt. Nach vielen Jahren kehrt sie das erste Mal wieder in die Wohnung ihrer Kindheit zurück. Dort entdeckt sie schon bald alte Bilder und Briefe, auf denen ihre Mutter zusammen mit Freundinnen zu sehen ist und so begibt sich Lieselotte auf die Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter.

Die zweite Zeitebene spielt im Jahr 1935. Amelie ist eine junge Frau, für die es nichts Schöneres gibt, als zu fliegen. Zusammen mit ihrer besten Freundin Johanna träumt sie von einem eigenständigen Leben und sie möchten als Fliegerinnen tätig sein. Die Vorstellung, ihre Zukunft am Herd und im trauten Heim zu verbringen, passt so gar nicht in ihre Lebensplanung.
Gemeinsam kämpfen sie für ihr Recht und ihre Talente fürs Fliegen sprechen für sich.
Doch dann kommt ein junger Mann, in den sich einer der beiden Freundinnen verliebt und damit einen Keil in die Frauenfreundschaft treibt.

Wie ich oben schon erwähnte, hat mich der Roman von Christiane Lind von der ersten Seite an, gefesselt und begeistert. Sie hat mit Amelie und deren Tochter Lieselotte zwei wundervolle Charaktere geschaffen, deren Leben mich wirklich gefangen genommen hat. Gerade die Zeit, als Amelie noch eine junge Frau ist und ihren Träumen nachjagt, hat mich unheimlich begeistert. Ihre Freundin Johanna dagegen war mir von Anfang an unsympathisch und Amelie merkt lange nicht, dass es ihrer Freundin nicht unbedingt gut mit ihr meinte. Ganz im Gegenteil nutzt sie die Gutmütigkeit von Amelie aus, um ihre eigenen Wünsche erfüllen zu können.

Der Schreibstil von Christiane Lind war wieder flüssig und spannend zu lesen und sie hat mir sehr gut die Zeit und die damaligen Gepflogenheiten nähergebracht.
Ein wirklich toller und aufschlussreicher Roman, der von mir 5 von 5 Sternen bekommt.

Unsere Hälfte des Himmels
Cover © Christiane Lind
Foto © nadys-buecherwelt.de

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